Ratten und Rattenbekämpfung

Ratten sind unangenehme Mitbewohner

Für Liebhaber sind Ratten possierliche, intelligente und anhängliche Tiere - die Rede ist von Zuchtratten in verschiedenen Farbvarianten. Die Nagetiere zählen zur Gattung der sogenannten "Altweltmäuse", sind aber ungleich größer als Mäuse. Verzeichnet werden weltweit mehr als 60 Arten, wobei es in Deutschland am häufigsten zu Begegnungen mit Haus- oder Dachratten und Wanderratten gibt. Sie erreichen eine Körperlänge bis etwa 26, bei Wanderratten 30 Zentimeter, wobei der am Ansatz verdickte Schwanz annähernd dieselbe Länge aufweisen kann. Die Schnauze der Hausratte ist etwas spitzer zulaufend, Ohren und Augen sind größer als bei der Wanderratte. Ansonsten ähneln die grauschwarzen bis graubraunen Nager einer sehr großen Maus. In den letzten Jahrzehnten wird die Hausratte in Deutschland immer mehr durch die Wanderratte vertrieben - regional gilt sie als kaum noch oder gar nicht mehr vertreten.

Lebensgewohnheiten der Ratten

Ratten sind als Überlebenskünstler, ihnen wird eine gewisse Intelligenz nachgesagt. In der Natur ernähren sie sich von Körnern, Gräsern, Eiern, Insekten oder Würmern, aber auch von Aas. In der Nähe des Menschen nehmen sie gerne alles an, was an Nahrung aufzufinden ist. Eine ausgewachsene Wanderratte benötigt täglich an die 30 Gramm.

Ein Weibchen kann bis zu sechs Mal jährlich etwa fünf bis zehn Jungtiere zur Welt bringen. Da diese nach einigen Wochen geschlechtsreif sind und Ratten ein Lebensalter von drei Jahren erreichen können, steigen die Populationen recht schnell auf ein unübersichtliches Maß an. Das trifft vor allem zu, wenn Ratten Gebäude besiedeln, da sie hier sicher vor natürlichen Feinden wie Mardern, Iltissen, Eulen und Greifvögeln sind. Um eine Population wirksam mit Katzen einzudämmen, bedarf es schon einer höheren Anzahl, denn Ratten sind doch recht groß und wehrhaft.

Die in Deutschland häufiger in der Nähe des Menschen anzutreffenden Wanderratten graben sich in der Natur Höhlen oder siedeln sich in der Kanalisation an. Ebenso beliebt sind geschützte Spalten und Winkel in Gebäuden sowie Keller und Dachböden. Sie können ausgezeichnet klettern und sogar schwimmen und tauchen, weshalb ihnen kaum ein Weg zu schwierig ist.

Warum gelten Ratten als Plage oder Schädlinge?

Einerseits können Ratten beträchtliche Schäden anrichten, andererseits gelten sie als Krankheitsüberträger. Die Nagezähne durchdringen ohne Weiteres Holz und Kunststoff, versuchen sich aber auch an Stein und Metall. Dabei besteht kaum eine Verletzungsgefahr, denn die Zähne wachsen ständig nach. Die Beschädigung von Einrichtungsgegenständen und Elektronikgeräten ist keine Seltenheit. In Wänden und Decken aus Holz oder weicherem beziehungsweise porösem Gestein bauen Ratten Höhlen und Gänge. Da sie kaum Lebensmittel verschmähen, werden diese unermüdlich angefressen und auch verunreinigt. Ratten sind neugierig und gelten bisweilen gar als verspielt: Unter Umständen "erforschen" sie beliebige Gegenstände in menschlichen Behausungen mit den Zähnen.

Die Nager selbst sind recht resistent, können aber Krankheiten auf Menschen und deren Haustiere übertragen. Der Rattenfloh galt einst als hohes Risiko bei der Übertragung der Pest. Heute sind es eher Salmonellen, Gelbsucht, Amöbenruhr, Typhus oder Tuberkulose. Auch innere und äußere Parasiten werden weitergegeben. Übertragungen können je nach Erreger durch einen Biss, den Kot, kontaminierte Flächen und Nahrungsmittel erfolgen.

Die Anwesenheit von Ratten erkennen

Nagespuren und Kot sind die häufigsten Anzeichen, dass sich Ratten in der näheren Umgebung angesiedelt haben. Wanderratten ziehen gegenüber Hausratten geschützte Plätze im Freien vor. Dazu zählen Bauten im Boden, aber auch Lagerhallen, Schuppen, Gartenhäuser und Lauben. In Wohnräume dringen sie vorzugsweise zur Nahrungsmittelbeschaffung ein, wobei sie sich nur selten erwischen lassen. Geeignete Nistplätze locken Wanderratten seltener ins Haus. Rattenkot ist länger und breiter als Mäusekot und findet sich bei Wanderratten typischerweise in kleinen Häufchen. Davon kann es einige geben - 30 bis 40 abgesetzte Kothaufen am Tag sind keine Seltenheit. Weiche, leicht glänzende Konsistenz lässt auf frischen Kot schließen, älterer hat eine stumpfere Farbe und ist härter. Gibt es größere und kleinere Ansammlungen, sind die kleineren häufig ein Anzeichen für Jungtiere und somit für einen Nistplatz in der Nähe. Nagespuren zeichnen sich oft durch zwei parallel verlaufende Vertiefungen durch die Nagezähne in Holz oder Kunststoff aus. Außerdem kann natürlich jeglicher anderweitig angenagte Gegenstand ebenso wie angefressene Lebensmittel ein Hinweis auf die Anwesenheit von Ratten sein. Der Kotabsatz von Hausratten liegt verstreuter als bei Wanderratten und ist eher bananenförmig. Sie nisten vorzugsweise im oberen Bereich von Gebäuden und mögen Wärme. Die Nähe von Heizungsrohren, Boilern und Kaminöfen ist ihnen genehm. Charakteristisch für Wanderratten sind dagegen Bauten mit an die fünf Zentimeter messenden Eingängen. Sie befinden sich oft in der Nähe von Büschen oder Komposthaufen - oder in für ihre Bedürfnisse geeigneten unbewohnten Gebäuden beziehungsweise wenig genutzten ebenerdigen Räumen.

Beide Arten nutzen in der Regel immer dieselben Wege, die am Kot und Spuren erkennbar sind. Streuen Sie in Wohnräumen eine dünne Mehlschicht aus, werden auch hier Spuren sichtbar, sobald sie dort auf Nahrungssuche gehen. Einen weiteren Hinweis gibt ein unangenehmer ammoniakähnlicher Geruch, der einerseits vom Urin, andererseits von Drüsenabsonderungen der Ratten ausgeht.

Ratten loswerden - eine schwierige Angelegenheit

Vorbeugung ist selbstverständlich die beste Methode, es erst gar nicht zu einer Ansiedlung von Ratten in der Nähe kommen zu lassen. Entsprechende Maßnahmen sind nur in der direkten und zugänglichen Umgebung möglich, weshalb gegebenenfalls Absprachen zwischen Nachbarn erfolgen sollten.

Sie selbst beugen vor und unterstützen die Bekämpfung, indem Sie Lebensmittel unerreichbar für die Tiere aufbewahren. Dazu eignen sich bei Vorräten zum Beispiel verschließbare Glasbehälter. Keinesfalls sollten Nahrungsmittel offen herumliegen, vor allem nicht im Erdgeschoss. Das betrifft auch Tiernahrung. Hygiene ist ebenso wichtig, denn kleinste Reste können mit ihrem Geruch Ratten anlocken. Verschließen Sie außerdem Ritzen und Spalten außerhalb und innerhalb des Hauses dicht sowie gegebenenfalls Kellerfenster mit Gittern. Abfälle sollten stets zeitnah hinausgebracht und Mülltonnen im Freien gut verschlossen werden. Gegebenenfalls sind Rückstauklappen in Toiletten sinnvoll.

Das Bekämpfen der Ratten gestaltet sich schwierig, denn die Tiere sind schlau und gut organisiert. Wird eine Opfer einer Falle oder eines Giftköders, warnt sie ihre Artgenossen nach Möglichkeit und diese werden die Gefahr meiden. Deshalb ist in den meisten Fällen das Konsultieren eines Kammerjägers ratsam.

Beachten Sie auch, dass bei starkem Befall unter Umständen eine Meldepflicht besteht und das nachhaltige Ergreifen geeigneter Maßnahmen verpflichtend ist.

Schädlingsabwehr Hamburg - was wir in Sachen Rattenbekämpfung für Sie tun können

Als Kammerjäger für Hamburg legen wir im Rahmen einer Rattenbekämpfung beispielsweise Giftköder aus, deren Wirksamkeit verzögert eintritt, um das Warnsystem der Ratten zu umgehen. Der Umgang mit geeigneten Giften hat unter strengen Sicherheitsmaßnahmen zu erfolgen, da die Wirkstoffe auch für Menschen und andere Tiere gefährlich sind. In Extremfällen ist eine Begasung in geschlossenen Gebäuden durch Kammerjäger möglich. Der Einsatz von Fallen kann parallel dazu erfolgen, ist jedoch als alleinige Maßnahme unzureichend. Andere frei erhältliche Mittel wie Ultraschallgeräte und abwehrende Geruchsstoffe halten wir für ungeeignet, um wirksam gegen eine Rattenpopulation vorzugehen.

Bei einem Rattenbefall in Hamburg wenden Sie sich jederzeit an uns - wir beraten Sie telefonisch und können Ihnen eine Preisspanne für die Beseitigung des Rattenaufkommens durch uns als professionelle Schädlingsbekämpfer nennen.
Kammerjäger